Von den Anfängen des Bewegtbildes durch die Pioniere Thomas Edison, der den Kinetographen erfand über die Brüder Lumière die 1895, die ersten bezahlten Vorstellungen gaben und somit die Geburtsstunde des Kinos einleiteten bis hin zu den heutigen Techniken sind nicht nur viele Jahre vergangen, sondern musste auch viel Überzeugungsarbeit in der Gesellschaft geleistet werden.
In den nächsten Jahrzehnten entwickelte sich das Kino in eine Massenunterhaltungsform und breitete sich auf der ganzen Welt aus. Filme wurden zu einem wichtigen Teil der Populärkultur und zogen ein breites Publikum an. Stummfilme waren zunächst die Norm und wurden von Live-Musikbegleitung begleitet, wie beispielsweise einem Pianisten, der die Szenerie musikalisch untermalte.
In den 1920er Jahren wurde der Stummfilm zunehmend von Tonfilmen abgelöst, nachdem die Technologie für synchronisierten Ton entwickelt wurde. Filme wie “The Jazz Singer” aus dem Jahr 1927 waren wegweisend für diese Entwicklung. Allerdings war der Aufstand und die Ablehnung durch die Menschheit anfangs größer als es vermuten lies. Ton und Musik im Film galt als Teufelszeug und man war nicht offen für eine neue Technologie. Allerdings war der Trend unumkehrbar und so gab es eine Entwicklung nach der anderen.
In den folgenden Jahrzehnten erlebte das Kino eine rasante Entwicklung. Farbfilmtechnologien wurden entwickelt, Breitwandformate wie Cinemascope ermöglichten ein immersiveres Filmerlebnis und Spezialeffekte wurden immer fortschrittlicher.
Die 1930er und 1940er Jahre gelten als das Goldene Zeitalter des Kinos. In Hollywood entstanden in dieser Zeit viele der berühmtesten Filme aller Zeiten, wie “Casablanca”, “Vom Winde verweht” und “Citizen Kane”.
In den 1950er Jahren geriet das Kino durch die Konkurrenz des Fernsehens in eine Krise. Die Zuschauerzahlen sanken, viele Kinos mussten schließen.
In den 1960er und 1970er Jahren erlebte das Kino mit dem Aufkommen des Neuen Kinos eine Renaissance. Filmemacher wie Jean-Luc Godard, Federico Fellini und Stanley Kubrick revolutionierten die Filmsprache und schufen neue, innovative Werke.
Mit der Zeit entwickelte sich das Kino über den traditionellen Kinosaal hinaus. Es entstanden neue Formen von Filmvorführungen, wie Open-Air-Kinos, Filmfestivals und Drive-in-Kinos.
Heute ist das Kino nach wie vor eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Die Digitalisierung hat zu einer erneuten Belebung des Kinos geführt. Neue Technologien wie 3D und Virtual Reality bieten dem Zuschauer ein immersiveres Erlebnis.
Es ist schwer zu sagen, wie sich das Kino in Zukunft entwickeln wird. Denkbar ist, dass das Kinoerlebnis noch interaktiver und personalisierter wird. Virtual Reality könnte eine immer größere Rolle spielen.
Zur zeitlichen Achse der technischen Entwicklung:
Die technische Entwicklung des Kinos ist eng mit der Entwicklung der Fotografie und der Elektrizität verbunden. Die wichtigsten Meilensteine sind:
1826: Joseph Nicéphore Niépce nimmt das erste Foto auf.
1839: Louis Daguerre entwickelt die Daguerreotypie, ein Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Platten.
1878: Eadweard Muybridge erfindet den Zoopraxiskop, ein Gerät zur Projektion von bewegten Bildern.
1888: George Eastman erfindet den Rollfilm.
1895: Die Brüder Lumière präsentieren den Cinématographe, den ersten Apparat zur Projektion von Filmen auf Zelluloidstreifen.
1903: Edwin S. Porter entwickelt den Schnitt als filmisches Gestaltungsmittel.
1927: Der Tonfilm wird eingeführt.
1935: Technicolor, ein Verfahren zur Herstellung von Farbfilmen, wird eingeführt.
1953: Das Cinemascope-Format wird eingeführt.
1960: Die 70mm-Filmtechnik wird eingeführt.
1975: Dolby Stereo wird eingeführt.
1990: Die Digitalisierung des Kinos beginnt.
2009: James Cameron’s “Avatar” ist der erste Film, der in 3D im Kino gezeigt wird.
2016: Virtual Reality wird im Kino eingeführt.
Heute
Heute ist das Kino fast vollständig digitalisiert. Filme werden in digitaler Form gespeichert und projiziert. Neue Technologien wie 3D, Virtual Reality und High Dynamic Range (HDR) bieten dem Zuschauer ein immersiveres Erlebnis.
Weitere interessante Punkte:
- Die Bildrate von Filmen beträgt heute standardmäßig 24 Bilder pro Sekunde.
- Die Auflösung von Kinofilmen kann bis zu 4K (4096 x 2160 Pixel) betragen.
- Die Lautstärke in Kinosälen kann bis zu 120 Dezibel erreichen.