Schnell war klar, dass der Raum möglichst ins Erdreich gelegt werden sollte.
Daher war für mich bei der Planung des Hauses der Keller von großer Bedeutung.
Wenn man im Internet nach dem idealen Raum recherchiert, kommen oft Bemerkungen
wie: So groß wie möglich zu Einsatz.
Das Haus selber ist begrenzt auf 11,33m x 8,33m.
Dies bedeutet, dass der Keller eine Maximalgröße von 11,22m x 8,22m aufweisen kann.
Dies wurde dann auch so gewählt.
Mir war wichtig, dass der Raum keine Fenster haben soll, da die Wände abgekoffert werden und Glas immer einen schlechteren Schallschutz liefert als eine Betonwand.
Im Keller beträgt die lichte Höhe mit Fussbodenheizung 2,43m -0,18m Decke -0,15m Anhydritestrich.
Dies führt zu einer lichten Höhe von gerade einmal 2,10m. Dies ist für ein Heimkino sehr grenzwertig.
Daher haben wir uns zu einer Deckenerhöhung entschlossen. Nun beträgt die lichte Höhe 2,42m.
Zusätzlich möchte ich die Technik, die im Hochleistungsbereich oft Lüfter besitzen, nicht im eigentlichen Kino hören.
Daher beschloss ich, einen separaten Technikraum hinter dem Kino einzuplanen. Dieses hat die Abmaße 3,94m x 1,40m.
Wichtig für die Raummaße sind die Verhältnisse von Länge zu Breite zu Höhe
Im schlechtesten Falle sind diese gleichmäßig, so dass sich ein Würfel bildet.
Das hätte zur Auswirkung, dass alle Längen der parallelen Wände die selbe Raummode aufweisen.
Zur Erklärung: Die Schallgeschwindigkeit beträgt bei 20 Grad Celcius genau 343m/s
Weist ein Raum eine Länge von 10 Metern auf, würde der Schall der vom Lautsprecher abgestrahlt wird von Raumanfang zu Raumende 0,02915 Sekunden (29,15ms) benötigen.
Die Raummoden würden hier 343m/s / 10m betragen = 34,3hz
Lambda = 34,3hz
Lambda/2 = 68,6hz
Lambda/4 = 137,2hz
Da Lautsprecher und Instrumente Obertöne erzeugen (Oktavenverdoppelung) sind diese Frequenzen als zusätzlich zu betrachten.
Der Kinoraum wurde auf die größte sinnvolle Fläche angelegt.
Diese beträgt 5,96m x 3,94m x 2,42m (LxBxH) = 23,48m²/56,83m³
Dies entspricht zu einem Verhältnis von 1: 1,63 : 2,62
Die axialen Raummoden liegen dann bei
f1 = c / (2L)
f2 = 2*c / (2L)
Höhe f1 = 70,87hz Grundschwingung
f2 = 141,74hz 1. Oberschwingung
Breite f1 = 43,53hz Grundschwingung
f2 = 87,06hz 1. Oberschwingung
Länge f1 = 28,78hz Grundschwingung
f2 = 57,56hz 1. Oberschwingung
Man sieht hier dass die Moden selbst bei Verdoppelung sich nicht tangieren.
Dies würde weitere Probleme mit sich bringen. Mit einem klassischen Basssystem wäre eine präzise Basswiedergabe ohne weitere Maßnahmen nicht möglich.
Daher sind hier weitere Überlegungen zu treffen, wie man dieses Problem technische beheben kann.